Wer die Connichi letztes Wochenende besucht hat, weiß es vielleicht bereits: wir wurden auf die Connichi 2019 in Kassel eingeladen, um der Welt die Freuden von Riichi Mahjong näher zu bringen.
Da wir nicht alle Urlaub bekommen haben, machen sich Manuel und ich erst gegen 15:00 auf den Weg von Köln nach Kassel. Wir bringen 5 Sets und 4 Junkmats mit. Wir hatten zwar maximal nur 2 – 3 Tische eingeplant, aber es schadet nicht Ersatz zu haben.
Ein paar Stunden später checken wir dann in der Jugendherberge ein, machen uns schnell frisch und eilen mit Materialien für 3 Tische zur Messe. Ankunft war etwa um 19:00 Uhr. Wir werden von einer kleinen Überraschung begrüßt: die Nachfrage in den ersten Stunden der Messe bereits sehr groß. Der Bereich Games Unplugged ist erleichtert, dass wir endlich da sind. Kai und Nico waren zwar schon früher da, aber Manuel und ich hatten die Materialien. Die Nachfrage nach Mahjong kann endlich erfüllt werden!
Wir bauen einen Tisch auf und fangen an interessierten Person das Spiel zu erklären. Wir adaptieren dazu die Tibet-Regeln. Die Tische sind nicht quadratisch also legen wir die matte diagonal. Aber die Nachfrage wird immer größer. Wir bauen einen zweiten Tisch auf. Ich spreche meine Gedanken aus: „Wenn es so weiter geht, müssen wir ein weiteres Set aus dem Auto holen.“
Am Samstag werden wir auch von Leuten besucht, die bereits das Spiel können und gerne mit uns Spielen wollen. Andere wollten betaori lernen. Ich bin leider mit noch mit Lehren beschäftigt, aber zum Glück wird Tisch 1 frei.
Es ist um die Mittagszeit. Ein enthusiastisches „Tsumo!“ ist in den Räumen der Games Unplugged auf der Connichi in Kassel zu hören. Ich schaue in Richtung Tisch 1. Nico verkündet seine Hand: „Suuankou tanki matchi!“ Die Wissenden staunen. Den anderen erklären wir, was ein Yakuman ist.
Im Übrigen, herzlichen Glückwunsch an Nico für seinen ersten Yakuman!
Es werden immer mehr Leute, ich schaue mich um, in dem Raum, in dem wir uns befinden ist kein Platz für einen dritten Tisch. Wir schaue mich um, und finde im Empfangsbereich Platz und runde Stehtische. Da zur Games Unplugged der ganze 2. Stock gehört, baue ich auf einen Stehtisch unseren dritten Tisch auf. Der runde Stehtisch hat einen angenehmen Nebeneffekt: er hat die perfekte Größe. Aber es ist ein Stehtisch. Ich mopse ein paar hohe Stühle vom Balkon. Nach der Lektion baue ich wieder ab, da der Bereich nicht absperrbar ist und ich ungerne die Materialien alleine lassen will.
Als wäre das Wochenende noch nicht interessant genug, es tauchen ein paar Japaner auf, die mit uns spielen wollen! Ich erfahre, dass sie uns bereits am Samstag gesucht haben! Ich bin leider nicht dazu gekommen, mit ihnen zu spielen. Wenn ihr mehr davon erfahren wollt, müsstest ihr Manuel oder Nico fragen.
Sonntag, das gleiche Problem: wir brauchen einen dritten Tisch. Es wird also wieder im Empfangsbereich ein weiterer Tisch aufgebaut. Da das 4 bereits spielende Leute sind, lasse ich sie spielen und schaue nur ab und zu vorbei. Ein wenig später werde ich aus dem Raum raus gebeten: „Thai, kannst du mal kurz kommen? Wir brauchen Hilfe beim Scoren.“ Natürlich gehe ich raus, um zu helfen. Huh? Eine seltene Hand erwartet mich:
Der Sonntag geht zu Ende, es war zwar ein anstrengendes Wochenende. Aber genau es war so genauso spaßig. Wenn die Connichi nichts dagegen hat, werden wir vermutlich nächstes Jahr wieder kommen.